Jahresbericht 2022
Wir sind in das Jahr 2022 eingetreten, das zu Beginn nach unserem Verlust von vielen Fragen und Sorgen geprägt war. Die Erledigung des notwendigen Papierkrams, die Erledigung von Geschäften und das Eintauchen in die Arbeit haben uns geholfen, diese Zeit besser zu überstehen. Es war ein Vergnügen, weiterhin mit jungen Menschen zu arbeiten, wir haben es geschafft, unsere Unsicherheiten nicht auf sie zu übertragen, und wir haben Kraft aus ihnen geschöpft, aus ihrem täglichen Lächeln und ihrer Begeisterung.
Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Vorbereitung unserer Feste, auf die Pflege von Traditionen und die Diskussion darüber. Wir legen besonderen Wert darauf, den Geburtstag eines jeden zu feiern, was für unsere jungen Leute immer eine große Freude ist.
Nach den Analysen zum Jahresende können wir sagen, dass wir es geschafft haben, unser knappes Budget einzuhalten und einige Einsparungen zu erzielen, die uns in den Wintermonaten zugute kommen werden. Es war auch eine große Freude zu sehen, wie das neue Wohnhaus Gestalt angenommen hat. Der Rohbau wurde fertiggestellt. Die vielen Menschen, die gespendet haben, und die Tatsache, dass wir in den Printmedien, im Fernsehen und im Internet erschienen sind, haben dazu beigetragen, unser Bauprojekt bekannt zu machen. Wir glauben, dass wir mit der Hilfe der Menschen in unserem Umfeld in der Lage sein werden, die begonnenen Projekte im kommenden Jahr fortzusetzen.
JANUAR
Aufgrund der eingetretenen Veränderungen mussten wir unseren Verein erneuern. Die neue Geschäftsführung unseres Vereins ist gleichermaßen engagiert und enthusiastisch, sodass wir sicher sind, dass unsere jungen Menschen und die begonnene Arbeit weiterhin in guten Händen sind. Wir habe neue Ideen gesucht und haben versucht diese Ideen auch umzusetzen. Dank der Idee unseres Freiwilligen Dávid Kegyes haben wir begonnen, eine Reihe von Veranstaltungen in Partnerschaft und Zusammenarbeit mit der Harag György Gesellschaft und der Dinu Lipatti Philharmonie zu organisieren. Als Termin für die Veranstaltung wurde der Februar gewählt, da dies der Geburtstag von Tünde gewesen wäre.
FEBRUAR
Die Ankündigung der Veranstaltungsreihe wurde mit der Bekanntgabe eingeleitet, dass das neue Wohnheim in Erinnerung an Tünde Löchli den Namen Tündérhon tragen wird. Die Theathergesellschaft Harag György unterstützte den Bau des neuen Gebäudes mit dem Erlös aus der Benefizaufführung von "Csongor und Tünde" und der Filmvorführung über das Leben von György Harag. Es war eine große Freude und Erfahrung, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir haben auch eine Karnevalsparty veranstaltet, die bei unseren Jugendlichen immer sehr beliebt ist. Einer unserer Freiwilligen aus Mikola überraschte unsere kleine Gruppe mit leckeren Faschingskrapfen.
MÄRZ
Die Dinu-Lipatti-Philharmonie organisierte als letzten Punkt der Veranstaltungsreihe einen Operettenabend, bei dem ein schöner Betrag in unsere Spendenkasse floss. Außerdem erhielten wir im Rahmen der Veranstaltung eine beträchtliche Spende von Autonet Import, die für den Kauf der Dachfenster verwendet wurde. In den ersten drei Monaten hat eine angenehme und fruchtbare Zusammenarbeit stattgefunden. Dank der erhaltenen Hilfe konnte der Ausbau des Dachgeschosses fortgesetzt werden.
Die Bastelaktivitäten wurden mit der Herstellung von Schmuck für den März und Dekorationen für den Frauentag fortgesetzt. Mit dem Einzug des Frühlings haben wir gemeinsam die Veränderungen in der Natur beobachtet.
APRIL
Wie alle Feiertage sind auch die Vorbereitungen auf Ostern für unsere jungen Leute sehr aufregend. Wir haben gemeinsam Eier gefärbt und Gedichte gelernt. Nach traditioneller Osterberieselung durften die Jungen die Mädchen mit Parfüm besprühen. Wir haben an diesen Tagen viel über die Bedeutung der Feiertage, die Bräuche und Traditionen gesprochen. Auch unsere jungen Leute haben sich liebevoll auf den Muttertag vorbereitet, indem sie Herzen und Postkarten gebastelt und gemeinsam Gedichte gelernt haben. Da das gute Wetter näher rückte, konnten wir immer mehr Zeit draußen im Hof verbringen, wo unsere Jugendlichen uns bei all den kleinen Aufgaben halfen.
MAI
Am ersten Tag des Jahres organisierte der EKE Satu Mare eine Wohltätigkeitswanderung, um den Bau des "Tünderhon" zu unterstützen. Wir möchten uns bei den begeisterten Wanderern und Organisatoren bedanken. Wir nutzten oft das schöne Wetter. Wenn die Schule einen Bus zur Verfügung stellte, machten wir mit unseren Jugendlichen einen Spaziergang im nahe gelegenen Wald. Ein angenehmer Spaziergang, das Kennenlernen von Pflanzen, das Bewundern von Fröschen und ein Picknick auf einer Decke kennzeichneten eine unterhaltsame Naturerholung. Unsere Indoor-Aktivitäten wurden mit entwicklungsfördernden Spielen fortgesetzt: Zählen, Zeichnen, Basteln und Ausmalen.
Wir haben uns gefreut, dass das Dach von Tünderhon fertiggestellt wurde. Unsere Partnerorganisation Progress Art veranstaltete im Rahmen des AFIR-Zuschusses ihren ersten Schulungskurs für häusliche Pflegekräfte.
JUNI
Wir setzten die jahreszeitlichen Aktivitäten fort: Wir sammelten Pflanzen und Blumen für den Tee. Wir gingen zu Fuß und besuchten den Kindergarten, die Schule, die reformierte und die römisch-katholische Kirche in Mikola. Die jungen Leute waren sehr enthusiastisch, hatten Spaß an den Gesprächen und stellten Fragen. Wir waren froh, dass wir von allen so herzlich empfangen wurden.
Am Ende des Monats hatten unsere Jugendlichen ein besonderes Erlebnis: Wir gingen gemeinsam an den Strand von Satu Mare. Viele von ihnen waren zum ersten Mal an einem Ort wie diesem. Sie lernten das Wasser kennen und hatten viel Spaß beim Schwimmen. Anschließend aßen wir gemeinsam in einem Restaurant zu Mittag.
Zu Gast waren unsere Partner aus Österreich, Pater Hugo und Vertreter des Kiwanis-Clubs, die den Bau des Heims unterstützt haben. Wir besuchten gemeinsam die Baustelle, um zu sehen, wie die Arbeit voranschreitet, und beteten gemeinsam mit Pater Hugo.
JULI
Morgens haben wir viel Zeit mit unseren Jugendlichen draußen verbracht und sind durch das Dorf gelaufen. Ein neue Jugendliche wurde in "Mosolyház" aufgenommen, die wir herzlich willkommen hießen. Sie konnte sich recht schnell einleben. Als die Hitze uns nach drinnen geschickt hatte, begannen wir, Taschen für die gesammelten Tees und Pflanzen zu basteln und mit Knete zu spielen.
Wir haben mit unseren jungen Leuten vordefinierte Themen bearbeitet: was wir in unserer Freizeit machen, wofür wir unsere Telefone benutzen. Diejenigen, die im Urlaub waren, erzählten von ihren Erfahrungen und Erlebnisse.
AUGUST
Wir nutzten das gute Wetter und holten die Dreiräder heraus. Zur großen Freude unserer Jugendlichen haben sie an mehreren Tagen lange Fahrradtouren unternommen. Diese Aktivität ist für sie immer ein großer Erfolg.
Erneut hatten wir Partner aus Österreich und Budapest, mit denen wir den Bau des Wohnheims weiter besprachen. Sie versicherten uns, dass sie uns auch in Zukunft bei der Erreichung dieses wichtigen Ziels unterstützen werden.
Unsere Jugendlichen bestickten Paprikasäckchen. Wir sprachen gemeinsam über die Unterschiede im menschlichen Körper, wie er aussieht und welche Merkmale Gesicht und Körper haben. Wir haben besprochen, was saisonales Obst und Gemüse ist, wir haben es uns auf Bildern und in Natur angesehen. In Vorbereitung auf die Herstellung von Pflaumenmarmelade halfen unsere Jugendlichen beim Waschen und Pflücken der Früchte.
SEPTEMBER
Mit Hilfe der örtlichen Frauen und der Pflaumenspende unseres Freiwilligen wurden in zwei Kochrunden mehrere Kilo Pflaumenmarmelade hergestellt.
Wir wurden in die symphonische Musik eingeführt und hörten gemeinsam mit unseren jungen Leuten Musik. Wir haben über die Trauben Ernte, ihre Bräuche und Traditionen gesprochen. Mit großer Begeisterung halfen sie uns bei der Zubereitung von Obstsalaten aus Früchten der Saison und aßen sie mit noch größerer Begeisterung. Sie halfen auch gerne bei der Herstellung eingelegter Gurken, da sie wussten, wie gut sie im Winter schmecken werden.
OKTOBER
Wir haben das gute Wetter genutzt, wir haben viel Zeit draußen verbracht, unsere Jugendlichen haben uns beim täglichen Laubschneiden geholfen und wir haben aus den Blättern gemeinsam Schmuck gebastelt. Die Nudelsuppe und die Laschkanudeln wurden von Frauen aus der Umgebung und von unseren Jugendlichen der Tagesbetreuung zubereitet.
Wir haben uns sehr gefreut, das 5-jährige Bestehen des "Mosolyház" zu feiern.
Wieder einmal hatten wir Gäste. Unsere österreichischen Partner, Vertreter der Noah Association, die zum ersten Mal Mikola besuchten, waren mehrere Tage bei uns, so dass wir gemeinsam mit den lokalen Verantwortlichen das Dorf, die Schule, die Kirche und das im Bau befindliche Wohnheim zeigen konnten, zu dessen Finanzierung sie maßgeblich beigetragen haben. Man konnte sehen, wie glücklich und aufgeregt unsere jungen Leute waren, die Gäste zu empfangen, die mit Hilfe eines unserer Freiwilligen mit einem Kürbisdessert verwöhnt wurden. Einer unserer Jugendlichen begrüßte sie mit einem Gedicht auf Deutsch. Die örtlichen Damen verwöhnten unsere Partner mit einem köstlichen Mittagessen.
NOVEMBER
Gemeinsam mit unseren Jugendlichen haben wir in der Kirche einen Gottesdienst anlässlich des Todestages des ehemaligen Präsidenten unserer Vereinigung gefeiert. An Allerheiligen gedachten wir unserer lieben Verstorbenen. Wir haben unseren Jugendlichen eine Geschichte über den Wintereinbruch vorgelesen und gemeinsam darüber gesprochen. Wir haben über unsere Winterbräuche und Winterfeiertage geredet. Sie bastelten eine Postkarte und schrieben einen Brief an den Weihnachtsmann. In Vorfreude auf Weihnachten zündeten wir gemeinsam die erste Adventskerze an.
DEZEMBER
Dies ist einer der Lieblingsmonate unserer Kinder, in dem sich alles um die Vorbereitungen, das Basteln von Weihnachtsschmuck und -motiven dreht. Jeden Tag singen wir gemeinsam und üben Weihnachtslieder auf Rumänisch, Ungarisch und Englisch. Unsere Partner, Mitglieder der ungarischen Baptistengemeinde von Satu Mare, trugen zur weihnachtlichen Atmosphäre bei, indem sie mit uns auf der Gitarre sangen und gemeinsam mit dem Pastor beteten.
Die freiwilligen Helfer vor Ort halfen uns bei der Herstellung von Lebkuchen, die unsere Jugendlichen dann verzieren konnten. Es war besonders aufregend, zu diesem Zeitpunkt von einem Fernsehteam besucht zu werden, und mehrere Jugendliche beantworteten gerne die gestellten Fragen. Wir zündeten die Adventskerzen an, stellten eine Krippe auf und schmückten unseren Weihnachtsbaum mit unseren selbst erstellten Weihnachtschmuck, was die letzten Tage des Jahres im Mosolyház fröhlich und gemütlich machte. Wir hoffen, dass wir dadurch einen Impuls für den Beginn des nächsten Jahres erhalten.
Unser Motto in diesem Jahr
"Wenn man in der Lage ist, seinen Mitmenschen zu helfen, hört diese Fähigkeit auf, eine bloße Fähigkeit zu sein, und wird zu einer Verantwortung."
Adelle Davis