Fröhliche Gesichter im „Haus des Lächelns“ aus dem Pfarrblatt Völs, 3/2023

Gruppe des Verein Noah vor einem orangeroten Ziegel-Rohbau mit weißen Fensterrahmen und einer weißen Tür, bekannt als das 'Haus des Lächelns'.

Ende August reiste eine Gruppe von Unterstützerinnen und Unterstützern des Projektes Noe Partium gemeinsam mit zwei Vorstandsmitgliedern vom Verein Noah nach Rumänien. Pfarrer Christoph wäre sehr gerne mitgekommen, musste aber krankheitsbedingt leider absagen. Im Haus des Lächelns wurden wir von den Menschen mit Behinderungen und den Mitarbeiterinnen mit einem großen Lächeln empfangen. Die entspannte und sehr herzliche Atmosphäre hat uns alle tief bewegt. Zwölf Menschen mit kognitiven Behinderungen kommen seit fast sechs Jahren von Montag bis Freitag in diese Tagesbetreuung. Hier wird gestickt, gemalt, gespielt, gelernt, gemeinsam Essen zubereitet und gegessen, gesungen, gelacht, gebetet, … Einige dieser Menschen wohnen zuhause in sehr prekären Verhältnissen. Im Haus des Lächelns haben sie einen geschützten Raum, erfahren professionelle Förderung und liebevolle Begleitung.

In den Gesprächen mit Irina und Judit, den beiden Hauptverantwortlichen, werden dann auch die vielen organisatorischen und finanziellen Herausforderungen thematisiert. Eine besondere Herausforderung ist die Fertigstellung des im Bau befindlichen Wohnhauses, in dem zehn Menschen ein neues Zuhause bekommen werden. Vieles ist geschafft. Der Rohbau steht, Fenster und Türen sind montiert. Wenn alles nach Plan läuft, sollte das Haus im Frühjahr 2024 bezugsfertig sein. Rund 83% der Baukosten sind finanziert. Circa € 70.000,00 werden noch benötigt.

Reisegruppe des Verein Noah vor einem orangeroten Ziegel-Rohbau mit weißen Fensterrahmen und einer weißen Tür, bekannt als das 'Haus des Lächelns'.

Wie alles begann - ein Traum wird zum Segen

Tünde Löchli, ehemalige Direktorin der Caritas der Diözese Satu Mare in Rumänien und Pfarrer Andreas Tausch (Fliess) träumten gemeinsam mit anderen von einer Einrichtung für Menschen mit kognitiven Behinderungen in Rumänien. Der Bürgermeister von Micula, einem Dorf im Nordosten Rumäniens, hat die Idee mit großer Offenheit aufgegriffen. Die Gemeinde stellte einen ehemaligen Kindergarten zur Verfügung. Dort konnte im Herbst 2017 das Haus des Lächelns eröffnet werden.

In Tirol wurde 2013 unter der Federführung von Pfarrer Andreas Tausch der Verein Noah gegründet mit dem Ziel, das Projekt langfristig finanziell zu unterstützen. Der Verein Noe Partium ist rechtlicher Träger des Projektes in Micula. Dank einer Großspende konnte auch der Bau eines Wohnhauses in Angriff genommen werden. Wiederum half die örtliche Gemeinde, indem sie kostenlos ein Grundstück zur Verfügung stellte. So konnte im Sommer 2021 mit dem Bau begonnen werden. Doch dann kam das Projekt ins Stocken. Vor einem knapp zwei Jahren verstarb Tünde Löchli an den Folgen von Corona. Es war ein großer Schock, und alle Beteiligten fragten sich, wie es wohl weiter gehen würde. Dazu kam der Krieg in der nur sieben Kilometer entfernten Ukraine und die allgemeine Teuerung. Doch Dank der engagierten Mitarbeiterinnen vor Ort, viel ehrenamtlicher Unterstützung aus dem Dorf Micula und großzügiger Spenderinnen und Spender kann diese junge fanzierende Pflanze weiterwachsen. Im Gedenken an Tünde bekommt das Wohnhaus den Namen Tünderhon, das heißt auf Deutsch Feenschatz.

Pat*innen unterstützen uns mit einem monatlichen Beitrag. Spenden an den Verein Noah sind auch steuerlich absetzbar. Weitere Informationen finden Sie unter www.verein-noah.at/spenden/patenschaft.

Ich möchte mich auch auf diesem Weg bei Pfarrer Christoph für die Geburtstagsaktion zur seinem 60er zugunsten von Tünderhon und bei allen Spenderinnen und Spenderinnen ganz herzlich bedanken.

Gottfried Lamprecht, Obmann vom Verein Noah